Am fünften Tag der Ausschreitungen im Irak beginnen die Familien hochrangiger irakischer Politiker nach Kurdistan zu fliehen. ...
Am fünften Tag der Ausschreitungen im Irak beginnen die Familien hochrangiger irakischer Politiker nach Kurdistan zu fliehen.
Laut den Flughäfen in Hewlêr (Erbil) und Sulaimani sind die Ticketpreise der Fluggesellschaften in die Höhe gesprungen, da immer mehr Personen aus Bagdad nach Kurdistan fliegen wollen.
Ein Gespräch zwischen dem Parlamentspräsidenten des Irak und den Demonstranten führte zu keinem Ergebnis und die Demonstranten forderten seinen und den Rücktritt der gesamten Regierung des Irak.
Unterdessen veröffentlichten Krankenhäuser und Gefängnisse neue Zahlen.
Bisher wurden etwa 100 Menschen getötet, 4000 verwundet und an die 500 inhaftiert.
Die Lage ist ziemlich unübersichtlich, da nicht deutlich ist wer dieses harte Vorgehen der Sicherheitskräfte angeordnet hat.
Einige Demonstranten sagen auf Video, dass die Polizei sich teilweise auf ihre Seite stellt, teilweise werden sie aber auch von Sicherheitskräften beschossen.
Andere Videos zeigen Scharfschützen auf Dächern und Balkonen die beide Seiten, also Demonstranten und Polizei, beschießen.
Die Gerüchte wer dahinter stecken könnte reichen vom IS bis hin zu den Schiitischen Militzen.
Auch aus Ninive (Umstrittene Gebiete) wird berichtet, dass viele christliche, sunnitisch-arabische, und kurdische Familien die Region verlassen und nach Kurdistan fliehen.
Die Zahlen hier halten sich noch in Grenzen, aber NGOs gehen davon aus, dass wenn sich die Lage nicht bald beruhigt, ein größerer Flüchtlingsstrom nach Kurdistan bevorsteht.
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